Pardon, Monsieur, ist dieser Hund blind?

  • Sofort lieferbar
16,00 €
inkl. MwSt.
medienprofile-Rezension

Eine Familie begleitet die an Demenz erkrankte Großmutter auf ihrem letzten Lebensabschnitt.
Bisher hat die Großmutter, die alle nur Omama nennen, in ihrem eigenen Haus gewohnt. Das geht nun nicht mehr, denn die alte Dame hat fast die Wohnung abbrennen lassen, weil sie den Gasherd nicht ausgeschaltet hat. Weil man die an Alzheimer erkrankte Frau nicht mehr allein lassen kann, muss die 13-jährige Véro ihr großes Zimmer für sie räumen. Omamas Anwesenheit verändert das Leben der vierköpfigen Familie. Ihre zeitweilige zeitliche und räumliche Desorientierung führt dazu, dass sie nachts durchs Haus geistert, Lebensmittel hortet und immer wieder verzweifelt nach einem verloren gegangenen Schmuckstück sucht. Liebevoll und mit viel Geduld bemühen sich die vier Familienmitglieder, trotz ihres stressigen Alltags dem Rat des Arztes zu folgen und die alten Dame mit verschiedenen Anregungen und Erinnerungsstücken an ihre bewegte Vergangenheit geistig rege zu halten. In vier Kapiteln, die den vier Jahreszeiten folgen, lässt der französische Autor Omamas Enkelin vom Familienjahr mit der Großmutter berichten, das sie alle enger zusammenbringen wird. Auch wenn es im alltäglichen Zusammenleben Schwierigkeiten gibt und Konflikte nicht immer vermeidbar sind, empfinden sie alle die Begleitung der dementen Angehörigen als einen wichtigen Lebensabschnitt, den keiner von ihnen missen möchte. Eine nachdenkenswerte und lebenskluge Erzählung, die das ernste Thema Demenz auf warmherzige und oft auch sehr humorvolle Weise in den Mittelpunkt einer Familiengeschichte stellt und beweist, dass gegenseitiger Respekt ein Leben in Würde ermöglicht. - Ein leises Buch, dessen deutscher Titel genauso wenig zum Inhalt passt wie das völlig irreführende Cover. Zu empfehlen. (Übers.: Corinna Tramm)

Véro ist dreizehn und hat das schönsteZimmer im ganzen Haus. Von einemTag auf den anderen muss sie es aufgeben,denn ihre an Alzheimer erkrankteOma zieht dort ein. Nachdem siefast ihr Haus in Brand gesetzt hätte,haben Véros Eltern beschlossen, sie indie Familie aufzunehmen.

Hervé Jaouen, geboren 1946, gebürtiger Bretone aus QuimperJaouen erlangte seit seinem Debüt 1979 rasch große Bekanntheit als Übersetzer und Meister des französischen Roman noir. Seither schrieb er über 30 Romane sowie Jugendbücher, Drehbücher und Reisetagebücher, die mehrfach preisgekrönt und zum Teil verfilmt wurden.Mamie mémoire wurde 2000 mit dem Prix Chronos, 2001 mit dem Prix des Incorruptibles ausgezeichnet und 2006 als Theaterstück adaptiert. Das Buch gehört inzwischen zur Pflichtlektüre in den französischen Collèges.

"Eine mit Wärme und Respekt geschriebene Familienchronik, die ein ernstes und schmerzhaftes Thema mit Zartheit und Humor angeht." Je Bouquine
  • Das könnte Sie auch interessieren
C:\Internet\bonifatius\web\www_media\