Nachdem der 1. Teil unserer Chronik zu den südböhmischen Schmalspurbahnen die Zeit von 1897 bis 1997 behandelte, beschäftigt sich der 2. Teil mit dem Vierteljahrhundert, den beide Bahnen unter der Firmierung "JHMD" absolvierten - und der mit der Verkehrseinstellung am 2.10.2022 samt Firmeninsolvenz endete. Martin Junge schildert nicht nur seine persönlichen Eindrücke, sondern beschreibt ausführlich Entstehung und Werdegang der Gesellschaft. Dazu gehört auch die "Story" der Neubautriebwagen, bis hin zur Namensweihe des M27.004 in den neuen Farben rot-creme. Außerdem gibt es Blicke hinter die Werkstattore, die normalerweise dem Publikum verschlossen bleiben. So werden die Instandsetzung und Aufarbeitung von Lokomotiven, wie beispielsweise der Dampflok U37.002, fotografisch begleitet. Vorgestellt wird gleichfalls der verbliebene Güterverkehr, mit dem "Höhepunkt" des Winters 2016/2017, einem gemischten Zugpaar zwischen Jindrichuv Hradec/Neuhaus/Neuhaus und Kunzak-Lomy/Königseck-Tieber
schlag. Dieses läßt für eine kleine Weile nochmals die Zeit der Güterzüge mit Personenbeförderung auf beiden Linien aufleben. Das Ende, den letzten Reisezug zwischen Jindrichuv Hradec/Neuhaus und Obratan/Wobratain, erlebt Martin als (Fahr-)Gast der JHMD-Eisenbahner, dieser Bericht beschließt das Ende der südböhmischen Schmalspurbahnen, wie sie viele Bahnfreunde kennenlernten.
